2012/03/10

Modus Transfer...


Zeichen aus ihrem Kontext herauszulösen, sie neu zu interpretieren, darum geht es in der gestern eröffneten Ausstellung 'Modus Transfer'. Veit Rieber, Kurator und Initiator der Ausstellung, versammelt unter diesem Titel sechs Künstler mit unterschiedlichsten Positionen, die in ihren Arbeiten einen starken Verweischarakter haben. Noch bis zum kommenden Dienstag kann man die Arbeiten im Projektraum glue, Lobeckstraße 30-35, sehen. 
Natürlich war ich gestern Abend bei der Eröffnung, Veit ist ein guter Freund und der Vater meines Patenkindes. Trotzdem war ich nicht weniger kritisch als ich es bei anderen Ausstellungen auch bin, vor allem weil ich eigentlich kein Freund von Gruppenausstellungen bin, da diese meist mehr oder weniger willkürlich zusammengewürfelt sind und nur im Pressetext findet sich dann ein an den Haaren herbeigezogener gemeinsamer Nenner. In diesem Fall aber stimmte wirklich das Konzept und die Qualität der Arbeiten überein. Vielleicht lag es an der Freiheit Künstler auswählen zu können ohne auf das Künstlerportfolio und die Befindlichkeiten einer Galerie achten zu müssen? Oder an den unterschiedlichen Techniken und Herangehensweisen der Künstler? Wie auch immer, es machte Spaß die Sachen zu entdecken. 
Fünf der sechs Künstler waren auch anwesend, wodurch man die Möglichkeit hatte das Werk vom Künstler näher gebracht zu bekommen, oder einfach ein Bier mit ihnen zu trinken. Alles war ziemlich locker und entspannt, was dazu führte, dass ich kurz vor eins aus der Galerie raus bin. So lange war ich wohl noch nie bei der Eröffnung einer Ausstellung. Auch einen Favoriten habe ich gefunden, aber der wird nicht verraten. 

Nathan Peter 'old schoolers and new schoolers', 2011
Hester Oerlemans  / Sinta Werner 'What remains foreign 1-4', 2010
Thomas Chapman 'Redeemer', 2009
Guido Reddersen (Teil von 'Eine Geschichte erzählt ihre Erntwicklung', 2012)