2012/02/06

Gigantisch...


America Loves Madonna! Das stelle ich mal als These in den Raum, kann ich mir aber gut vorstellen nach der NFL Super Bowl Performance vom vergangenen Wochenende. Da verwandelte sich das Football-Stadion in Indianapolis in ein gigantisches Set, bei dem sich Gladiatoren und ein Gospel-Chor die Hand reichten, Artisten des Cirque de Soleil über die Bühne wirbelten und Madonna ein paar Freunde auf die Bühne holte, um sie zu unterstützen. 
Cloepatra's Einzug in Rom war vor über 2.000 Jahren ne große Nummer, doch Madonna hat es geschafft dem noch eins drauf zu setzten. Sie zog ein wie eine Königin, gezogen von 'Sklaven' und bejubelt von einer Nation. Unter dem goldenen Mantel, der übrigens wie alle ihre Kleider während der Show von Givenchy stammten, kam dann ein Gladiatorenkostüm zum Vorschein, bei dem selbst der Schlüpfer ne goldenen Kante hatte. Dazu trug sie kniehohe Stiefel. Die Wirkung war phänomenal.
Nach dem Auftritt könnte nun Vogueing, also das Posieren vorm Spiegel wieder modern werden. Madonna zeigte, dass ihre Lieder, sie performte 'Vogue', 'Music' und 'Like a Prayer', nichts an Kraft und Relevanz verloren haben und einfach guter, zeitloser Pop sind. Unterstützung für eine zeitgemässe Note holte sie sich von LMFAO (Music) und Cee Lo Green (Like a Prayer). Aber vor allem waren es die Kolleginnen M.I.A. und Nicki Miinaj, die zusammen mit Madonna ein Mädelsprogramm starteten, dass den ein oder anderen Zuschauer den Football für ein paar Minuten vergessen lies. Der Stinkefinger von M.I.A. war so schnell, dass der übertragende Fernsehsender gar nicht mehr reagieren konnte. Sie hatte sichtlich Freude dran.
Madonna hat wahrscheinlich einfach mal wieder zeigen wollen, dass sie noch immer eine große Nummer ist und zwar immer mal wieder eine Lady Gaga um die Ecke kommt, am Ende aber sie als strahlende Siegerin hervorgeht. Und wen hat sie nicht schon alles 'überlebt'!? Wenn sie auf der Bühne Räder schlägt, die Beine schwingt und 12 Minuten lang umherwirbelt bin zumindest ich schwer beeindruckt von soviel Energie, auch wenn ich mich sicherlich nicht als Fan bezeichnen würde. Aber vielleicht beeindruckt sie gerade deshalb so. 
12 Minuten lang ist die Show, reinschauen lohnt sich!