2011/10/31

Mikropolis, Eine Oper Für Kinder...


Die Kinderoper 'Mikropolis' feierte gestern Nachmittag in der Komischen Oper Berlin Premiere. Die Musik dazu stammt von Michael Jost, das Libretto von Michael Frowin. Für Bühnenbild und Kostüme zeichnete Esther Bialas verantwortlich. 
Es war wie gesagt die Premiere einer Kinderoper; das Thema, also die im Insektenreich angelegte Geschichte, und die Ausstattung ist auf Kinder zugeschnitten, und trotzdem kein bisschen kindisch. Es hat einfach Spass gemacht den Spinnen, Fliegen und anderen Krabbelwesen zuzusehen. Wobei mein persönlicher Favorit ganz klar der Tausendfüssler Olli ist.


Gleichzeitig mit der Oper erscheint ein Kinderbuch mit der Geschichte von Olli, Kurt, Annabelle und Co. Die zauberhaften Illustrationen dazu stammen von Joelle Tourlonias.  


Guinevere...


Selten habe ich in letzter Zeit Kampagnenbilder hier gezeigt, unter anderem lag das daran, dass ich viele Bilder einfach mehr als uninteressant finde. David Sims hat nun Guinevere van Seenus für MIU MIU fotografiert. 
Das 34-jährige Model mit den markanten Gesichtszügen ist immer mal wieder in Fotostrecken zu sehen, doch keines der Gesichter, die man permanent vor Augen hat. Mit ihren unglaublich schönen, vor allem aber markanten Gesichtszügen ist se immer wieder ein Hingucker. 



In Eigener Sache...


In der vergangenen Woche wurde ich gefragt ob ich nicht Lust auf einen kleinen Plausch hätte. Seit gestern Abend ist das Resultat nun bei Horstson nachzulesen. Ich danke Daisydora nicht nur für die Möglichkeit dieses Gespräch zu führen, sondern auch dafür, ein so eloquenter und verständiger Gesprächspartner zu sein.

2011/10/30

Duve Berlin Zeigt Ali Kepenek Und Max Snow...


Voll war's gestern Abend in der Galerie auf der Invalidenstraße. Gezeigt wurden Fotos und Installationen, die sich mit dem Thema Schmerz auseinandersetzen. 

Der Dandy Als Tagungsthema: Tag 2...


Während es ja am Freitag hauptsächlich um Biografien von Dandy's, sowie deren Rezeption ging, spielten heute die Identitäten eine entscheidende Rolle. Fast zum Schluß kam dann auch die Sprache auf einen unserer liebsten Verstörer, David Kurt Karl Roth. Dandysmus ist bei ihm programmatisches Konzept, das sagt ja schon der Name. Ob er wirklich ein Dandy ist oder nur diese Rolle recht gut spielt, dazu später mehr. 
Der Saal war weit weniger voll als gestern, vielleicht noch 30 Leute haben sich eingefunden. Glücklicherweise war der nette Herr wieder da, der heute zum zweiten Mal Gaddafi in die Runde warf, als es darum ging zeitgenössische Dandy's zu benennen. Nun ist aber Herr Gaddaffi seit gut einer Woche tot, was in schon wieder zu einer historischen Figur macht, und ganz allgemein hatte eh keiner Lust auf diese These einzugehen. 
Insgesamt tat man sich schwer damit aktuelle Dandy's zu benennen. Und wenn dann doch das ein oder andere Beispiel fiel, fand sich meist auch jemand im Saal der diese Meinung überhaupt nicht teilte. Ein vorweggenommenes Fazit könnte lauten: der Dandy ist ein literarisches und intellektuelles Konstrukt, dass wie massgeschneidert auf die Figur George Brummell ist. Alle späteren Dandy's hatten zwar die Züge und Eigenschaften eines solchen, waren es aber nie zu 100%. Eine Generalisierung der Figur des Dandy ist somit nicht möglich, auch wenn Dr. Günter Erbe dem wohl widersprechen würde.
Egal welches Thema der Vortrag hatte, alle Redner kamen entweder auf Brummell oder auf Charles Baudelaire zurück. Meist recht schnell auf beide. Der eine hat sich selbst zu dieser Figur stilisiert und gilt deshalb als Urvater aller Dandy's, der andere schuf den intellektuellen Kontext und lebte sich bestmöglich in diese Rolle ein, ohne aber selbst den Vorstellungen des Dandy's vollständig genügen zu können. Wie Gregor Schuhen so treffend formulierte ist der Dandy ein soziokulturelle Konstruktion aus Texten und Textilien.
Gleichzeitig ist er eine Figur, auf der Männlichkeit verhandelt wird. Der Dandy gilt als unmännlich, weil er sich stark über sein äusseres definiert und dem 'unnatürlich' viel Zeit einräumt. Doch gleichzeitig ist er ein "Ideal hegemonialer Männlichkeit in Zeiten der Krise." Doch weder das eine noch das andere ist vollkommen zutreffend. Je nach Biografie ist der Dandy moralische Instanz oder hedonistischer Genießer. Maskarade und Inszenierung stehen Eloquenz und Eleganz gegenüber.

2011/10/29

Der Dandy Als Tagungsthema: Tag 1...


Gleich vorweg: Alles was uns Modemagazine als Dandy verkaufen wollen, also jene Anzüge, die sich von normalen Bürooutfits nur durch einen besser sitzenden Schnitt, eine Blume am Revers und das Einstecktuch in Brusttasche unterscheiden, hat mit dem was einen Dandy ausmacht, rein gar nichts zu tun. Aber dazu später mehr. Zuerst soll es natürlich grundsätzlich um die heutige Tagung zum Thema 'Das Leben als Kunstwerk – Der Dandy...' gehen. 
Fürst Hermann von Pückler-Muskau, Stefan George, Theodor Herzl und Francesco von Mendelsohn waren nur vier Dandy-Figuren um die es heute bei den Vorträgen ging. An ihren Biografien wurde jeweils ein Dandytypus definiert, der unterschiedlicher nicht hätte sein können. Da haben wir einerseits die Exzentriker Pückler-Muskau und von Mendelsohn; ersterer fuhr mit einem von vier Hirschen gezogenen Gespann durch Berlin und der andere, einer geschichtsträchtigen und intellektuell bedeutenden Berliner Bankiersfamilie entstammend, erregte nicht weniger Aufsehen mit einem weißen Sportwagen. Per Definition sind beide wohl keine wirklichen Dandy's. Sicherlich haben sie einen erlesenen Geschmack, doch sind sie wenig zurückhaltend und erregten Aufsehen. Herzl und George entsprachen einem anderen Typus. Beide verfeinerten ihren Look und ihren Habitus um die Menschen mitzureißen und zu verführen. Doch waren Herzl und George wirklich Dandy's?
Was macht also den Dandy aus? Ein wahrer Dandy zeichnet sich vor allem durch eine raffinierte und zurückhaltende Eleganz aus. Sein Stil ist so verfeinert, so reduziert, dass er sich der Schnelllebigkeit der Mode entzieht. Das höchste Ideal eines Dandy's ist die Vollkommenheit und gleichzeitig die Unauffälligkeit, was verglichen mit dem heutigen Bild des Dandy's paradox klingen mag. Und auch eigentlich im Gegensatz dazu steht, dass der Dandy danach strebt gesehen zu werden. Es geht ihm darum bewundert zu werden, als Mittelpunkt der Gesellschaft anerkannt zu werden, ohne dieser wirklich anzugehören. 
Überhaupt geht es dem Dandy darum in Opposition zur Gesellschaft zu treten, sei es in seinen Taten oder Worten oder seinem Verhalten. Die frühen Dandy's zeichneten sich nicht wie man annehmen könnte durch Exzentrik aus, sondern durch einen besonderen Konservativismus und vollkommene Selbstbeherrschung. In einer Zeit der Dekadenz und der romantischen Gefühlsbetontheit kultivierte besonders George Brummell einen Stil, der als oberflächlich und blasiert bezeichnet werden kann. Das eigene Begehren galt es hinter einer Maske der Gleichgültigkeit zu verstecken, was gleichzeitig das Begehren anderer anstachelte. 
Charles Baudelaire schrieb in einem Essay über den Dandy: "Er muss leben und schlafen vor einem Spiegel." Was nichts anderes bedeutet als das ein Dandy in jeder Lebenslage die Kontrolle über sich, sein Handeln und seine Worte haben muss. Auch Baudelaire war ein Dandy, und gleichzeitig ein genauer Betrachter seiner Umgebung und des Dandysmus. Für ihn ist der Dandymus nicht weniger als das letzte Aufleuchten des Heroismus im Zeitalter der Dekadenz.

2011/10/28

Monsieur Lacenaire...


Mit Motivpullover ist es so eine Sache, die wenigsten sehen wirklich gut aus. In die zwei nachfolgenden Modelle von Monsieur Lacenaire habe ich mich allerdings ein bisschen verguckt, weil sie auf subtile Art und Weise ironisch sind.

Der Dandy Als Tagungsthema...


Der Dandy ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. George Brummell war wohl der Urvater des Dandyismus. Nun widmet sich eine zwei Tage andauernde Tagung/Vortragsreihe der Gesellschaft für Geistesgeschichte (Moses Mendelsohn Zentrum) dem Thema 'Das Leben als Kunstwerk' – Der Dandy als Kulturhistorisches Phänomen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. 
Gestern Abend fand in der Hörsalruine der Charité die Eröffnungsveranstaltung statt. Häppchen und Sekt gab es da, aber interessanter war der Vortrag von Prof. Dr. Günther Erbe. Es war eine gelungene Einstimmung in das Thema und auch eine spannende Vorwegnahme nachfolgender Vorträge. 
Über Inhalte und Erkenntnisse werde ich dann morgen berichten, bzw. wird es eine Zusammenfassung des ersten Tages geben. Eines aber vorweg: dass was sich heute gemeinhin als Dandy bezeichnet, hat wenig bis gar nichts damit zu tun...

2011/10/27

Bocci At Qubique...


Die kanadische Designfirma Bocci kann gar nicht übersehen, wie ein Sternenregen markieren die kugeligen Leuchten den Stand. Klar, dass ich da als erstes vorbei geschaut habe, bin ich doch schon lange Fan der Designs von Omer Arbel.

Qubique: Design In Berlin...


Der Flughafen Tempelhof entwickelt sich immer mehr zum einem der spannendsten Orte Berlins. Nicht mehr nur die Bread&Butter und die Preview haben sich dort angesiedelt, sondern auch die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindende Möbelmesse Qubique. Noch bis Samstag hat man die Möglichkeit sich die Neuigkeiten im Interior-Bereich anzuschauen; Freitag und Samstag ist die Messe für alle geöffnet, gestern und heute nur für Fachbesucher und Presse. 
Die Messe ist als Gegenentwurf zu bisherigen Ausstellungen gedacht. Vor allem geht es darum innovatives und modernes Design vorzustellen, weniger die herkömmlichen und altbekannten Sofakombinationen. "Wir möchten die besten Design- und Interiorkonzepte der Welt zusammenbringen.", kann im Guide nachlesen. Das sind hoch gesteckte Ziele, lassen wir uns überraschen.
Mein kleiner Streifzug gestern war spannend, viele interessante Dinge gab es zu sehen und zu entdecken. Highlights zu benennen fällt mir schwer, aber sicherlich sind die Design bei Established & Sons einer der Hingucker. Wo sonst als in Museen oder eben solchen Ausstellungen kann man den kaum als praktisch, aber trotzdem grandiosen Entwurf Zaha Hadid's betrachten? 
Doch bevor ich nun all die Dinge aufzähle, die ich durchaus gerne Zuhause hätte, zeige ich lieber ein paar Impressionen. Besondere Dinge werde ich gesondert vorstellen.

2011/10/26

Beautiful Florence...


In zwei Tagen erscheint 'Ceremonials', das neue Album von Florence + the Mashine. Schon jetzt ist eigentlich klar, dass man es sich unbedingt kaufen muss. Die klare Stimme von Florence Welch gehört zum besten, was der internationale Musikmarkt aktuell zu bieten hat. Bereits vorab hatte ich dank eines Links von Modephonie bei Facebook die Möglichkeit das Album zu hören und bin begeistert. Klar werde ich es mir am Freitag kaufen, und dann auch erstmal in Rotation hören. 
Doch ist Florence Welch nicht nur musikalisch ein Genuss, auch optisch hat sie einiges zu bieten. Ihr Gesicht ist markant und weist scharfe Kanten auf, dazu die langen roten Haare und eine Haut, wie Porzellan – als sie bei Chanel der Muschel entstieg kam einem nicht von ungefähr Botticelli's Geburt der Venus in den Sinn. Vielmehr aber noch sind es die Frauengestalten der Präraffaeliten, in die sich Florence Welch problemlos mit einreihen kann.

John Everett Millais

...


Die Dinge sind nie so, wie sie sind.
Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.
Jean Anouilh

2011/10/25

Die Kunst Zu Sammeln...


Eine Aluleiter ragt von links in den Raum herein, an der Decke befestigt hängt ein Motor, der eine Platte an Schienen nach oben ziehen kann. Dann ist da noch die Box aus Plexiglas, in der sich ein Fenster spiegelt und auf der zwei milchig weiße Zylinder stehen. Es könnte eine Werkstatt sein, doch eigentlich ist es zu sauber dafür. Oder ist es ein Labor?
18 mal 12 Zentimeter misst die Fotografie von Monika Brandmeier, die den Namen 'Ecke' trägt. Allgemein sagen die Namen viel über die Arbeiten Brandmeier's aus, genauso viel wie sie verheimlichen. Sie bezeichnen das Dargestellte, ohne aber weiteren Raum für Interpretationen zu bieten. Ihre Kunst ist konkret, die Materialien sind bekannt und werden teils noch nicht mal verfremdet, um die Kunst entstehen zu lassen. Die Werke sprechen zum Betrachter, und behalten doch ein Geheimnis für sich. "Ich hatte die diffuse Vorstellung von einem wohligen Unverstehen bei gleichzeitiger Präzision. Klarheit und Fremdheit waren für mich bestimmende Parameter.", so Monika Brandmeier in einem Interview mit artnet. 
Es war mein dritter Kunstkauf in diesem Jahr, und das Bild kam nicht weniger spontan und unerwartet als die anderen auch. Ich entdeckte es in einem Schrank im Leonhardi Museum in Dresden; nur eine kleine Ecke war zu sehen, doch ich wußte augenblicklich, dass ich es haben will. Es ist Teil einer Edition, die für eine Ausstellung gemacht worden war. Auf 40 Stück ist die limitiert, und signiert ist das Bild natürlich auch. 
Editionen sind ein guter Weg um mit dem Sammeln von Kunst anzufangen. Die Preise sind überschaubar und man kann sich an die Kunst herantasten. 2005 beschrieb Max Küng in der Monopol, wie er über Nacht zum Sammler wurde. Bis vor zwei Wochen lag die Ausgabe im Schrank und nur aus Langeweile habe ich sie auf der Suche nach Lektüre willkürlich gegriffen. Sein Artikel und meine eigene Erfahrungen deckten sich sehr gut, wenngleich ich weniger exzessiv an die Sache heranging.

Rätsel...


Zu gewinnen gibt es nichts bei diesem kleinen Rätsel, das mal vorweg. Aber trotzdem ist die Frage: Wer ist der Mann auf dem Bild? Und von wem stammt das Foto?

Herbstoutfit...


Während sich in Mitte die Menschen um die Klamotten von Weekday prügelten, habe ich den Sonntag mit Freunden verbracht. Wir waren im Park und auf dem Spielplatz, die Klamotten haben dementsprechend praktisch sein müssen. Gleichzeitig war es trotz Sonne und strahlend blauem Himmel wirklich kalt, was also mehrere Lagen Kleidung erforderte.
Bereits im vergangenen Jahr habe ich mir eine Steppweste zugelegt und vor allem über Jackets getragen. Sie hält den Wind ab, wärmt den Rücken und bei Regen werden nur noch der Arme 'nass', der Rest bleibt wunderbar trocken. 
Das heutige Outfit wurde also genau darum herum zusammenstellt; die Weste als wichtigstes Utensil und gleichzeitig als zeitloses Basic, dass ideal für die schwankenden Temperaturen und wechselnden Witterungen ist.

Wollrich, 219 €

2011/10/24

Öko-Alternative: Waschnüsse...


Die runzeligen Dinger sind Waschnüsse, das weiß ich aber auch erst seit heute Vormittag. Bei einem Drogeriediscounter war ich auf der Suche nach Waschmittel und zwischen all dem üblichen Kram stand eine Tüte mit eben jenem Zeug. Die Inhaltsbeschreibung klang ganz spannend und ich habe mal ein Tütchen gekauft. Nun rotiert gerade Wäsche in der Maschine, gewaschen mit Waschnüssen statt herkömmlichen Waschmittel.
Aus Indien stammt die Frucht des Baumes, der den lateinischen Namen Sapindus Mokurossi trägt. Er gehört zu den Seifenbaumgewächsen, was dann schon viel über seine spätere Verwendung aussagt. Die getrockneten Schalen werden seit Jahrhunderten als Waschmittel für Kleider und Haare verwendet, aber auch in der ayurvedischen Medizin. 
Über die Wirkung der Waschkraft streiten sich mal wieder die Geister. Liest man die Forenbeiträge dazu, wird das gesamte Spektrum von 'Super' bis 'totaler Scheiß' abgedeckt. Wobei die Wahrheit sicherlich irgendwo in der Mitte liegt. Vorteil ist, dass die beim waschen ausgeschwemmten Stoffe schnell von der Natur abgebaut werden können und umweltverträglicher sind als herkömmliche Waschmittel.
Ich glaube nun nicht, dass es bei weißer Wäsche oder starker Verschmutzung funktioniert. Aber bei klassischer 30 Grad Wäsche kann es durchaus eine Alternative sein. Ich werde es mal aus testen und bin selbst wohl am meisten gespannt.

Paris, Mon Amour...


Zumindest in einer Sache bin ich mir ziemlich sicher, nämlich dass die Restposten in Sinas Boutique vorher wohl kaum irgendwann in Paris waren. Aber lustig ist das Plakat schon, suggeriert es doch ein Stück große, weite Modewelt in Berlin Moabit. Was hat wohl die Inhaber des Ladens zu dieser Werbemassnahme bewogen? 
Um 1860 festigte Paris seine Position als erste Modemacht und Impulsgeber für die nächsten hundert Jahre. Vorher waren es vor allem die Höfe, die einen Trend bestimmten. Die französischen Könige, allen voran Ludwig XIV., führten die prächtigsten Höfe und die europäischen Adligen gingen auf Kavalierstour nach Paris. Es war klar, dass sie die dortigen Moden mit nach Hause in ihre kleinen Fürstentümer nahmen und von Braunschweig bis München Miniaturausgaben der Versailler Hofhaltung entstanden. 
Unter Napoleon kam eine neue Mode aus Frankreich, zuvor jedoch war für gut 20 Jahre England tonangebend. Die Eroberungen und Kriege des Franzosen brachten Europa die Mode des Empire; die hohen Taillen und fließende Stoffe lösten für wenige Jahre die steifen Korsetts und weiten Säume ab. Doch es sollten noch einmal knapp vierzig Jahre vergehen, bis Paris endlich die Herrschaft über die Mode der Welt erlangte.

2011/10/23

Spielplatztaugliches Tagesoutfit...


Seit mein Patenkind in Berlin wohnt, und das ist erst seit einer Woche der Fall, war ich schon zweimal auf einem Spielplatz. Und werde ich mich darauf einstellen, da noch öfter rumzuhängen. Die Outfits werden sich dem anpassen müssen...

Bilder Die Geschichten Erzählen...


Steve McQueen war eine Ikone. Mehr vielleicht sogar wegen seines Stils, als wegen seiner Filme. Ganz ehrlich? Ich kann mich nicht erinnern bisher einen einzigen davon gesehen zu haben. Weder Thomas Crown, und der wird ja oft zitiert wenn es um Mode im Film geht, noch Bullitt mit der legendären Verfolgungsjagd. Was ich aber immer vor Augen habe, ist sein Stil. Der Mann sah in einer Chino und Dessertboots einfach grandios aus.
In Los Angeles gab es eine In-Clique aus Schauspielern, Künstlern und Schönen Frauen. Peggy Moffitt, Dennis Hopper, Jasper Johns, und einige andere waren der coole Gegenentwurf zu den Größen des Films. Und William Claxton war der Fotograf, der alles dokumentierte. 
Von Steve McQueen gibt es so viele Bilder, dass sie ein ganzes Buch füllen. Claxton hielt seinen unvergleichlichen Stil fest und schuf einige der besten Bilder von McQueen. Eines zeigt ihn beim probieren von Pullovern beim Herrenausstatter Battaglia in New York. Ungekünstelt wirkt der Schauspieler, und verdammt sexy. Das Bild zeugt von der unbefangenen Stimmung zwischen Fotoggraf und 'Modell'.


Wenn...


Mal abgesehen davon, dass es sich beim nachfolgenden Satz um eine rein hypothetische Annahme handelt, würde ich mal folgendes in den Raum stellen: Wenn ich meinen Körper in ein Möbelstück transformieren könnte, würde ich für mich das Armchair/Bookshelf von Peter Wiggelsworth wählen. 
Ich liebe Kombinationsmöbel, Dinge die nicht nur einem Zweck dienen, sondern mehrere Möglichkeiten beinhalten; das Zusammenspiel von verschiedenen Funktionen sichtbar machen. Ruhen und das Verstauen von Büchern steht im Vordergrund; gleichzeitig ist es ein Möbel, das augenscheinlich eine klerikale Strenge in sich birgt und zur Bildung auffordert. Man setzt sich, kommt zur Ruhe und wird inspiriert sich mit den in ihm versteckten Werken auseinanderzusetzen. 
Das Möbel passt sich an, nimmt sich zurück und ist trotzdem sichtbar. Es ist nicht gefällig, und will es auch gar nicht sein. Es schmückt sich nicht, und hat genau deshalb Charakter. Bequem ist es auch nicht, gaukelt auch nicht vor es zu sein. Es ist wie es ist, klar und deutlich. 


Ich würde mir von Peter Zumthor ein Haus bauen lassen, in dessen Mitte dieses Möbel seinen Platz bekommt. Aus Stein und Beton gebaut,würde es in einer unwirtlichen Landschaft; mit dicken Mauern nach aussen und einem Atrium im Inneren. Alle Fenster wären zum Innenhof hin gerichtet, die Welt bliebe aussen vor. An den Wänden hingen Arbeiten von Laurenz Berges, Fotografien die eine fast mystische Stille darstellen und auf eine komplexe Art und Weise mit Einsamkeit umgehen.
Den Innenhof könnte ich auch nutzen um einen Neurosengarten anzulegen, und sicherlich müsste ich nicht lange warten, bis ich mir eine handfeste Depression eingefangen hätte in diesem selbsterschaffenen, weltfernen Kloster.

Bilder von hier und hier

2011/10/22

Eine Herbstjacke...


Zweimal stand ich bei Andreas Murkudis von der Jacke von Haltbar. Ja, sie würde genau meinen Vorstellungen einer schönen Herbstjacke entsprechen. Der ähnelt einer Bomberjacke, allerdings ist der Corpus in die Länge gezogen und ähnelt einem Kurzmantel. Rippenbündchen und hoher Kragen halten den Wind ab. 
Einziger Nachteil ist, dass kein Zweiwegereißverschluß eingearbeitet wurde. Es praktisch, wenn man die Jacke auch von Unten ein Stück weit öffnen könnte, vor allem beim sitzen.


370 € kostet das gute Stück, was ein durchaus ein guter Preis ist. Der grüne Lodenstoff fühlt sich sehr gut an und die wie alle Teile der Haltbar-Kollektion macht die Jacke einen sehr soliden Eindruck. Eigentlich wird sie als Innenjacke für die Parkas geführt, ist aber auch allein ein Hingucker. 

Lippenpflege...


Ja, die apricotfarbene Hülle des Lippenpflegestiftes von Weleda hat mich im ersten Moment auch etwas abgeschreckt, aber letztendlich hat es sich als gute Kauf herausgestellt. 
Bislang benutze ich immer einen Stift von Kiehl's, was mit 12 € wirklich kein Schnäppchen war. Gleichzeitig tat er gute Dienste und pflegte vor allem die Lippen, ohne gleichzeitig abhängig zu machen. Das ist ja bei vielen Produkten leider der Fall. Nun ist das Teil aber seit Wochen weg, alle Jackentaschen habe ich durchsucht. Erfolglos.
Am vergangenen Wochenende haben Wetter und Lagerfeuer dafür gesorgt, dass ich mir unbedingt etwas neues habe zulegen müssen und in der Apotheke empfahl man mir Weleda. Ich bin wirklich erstaunt, wie gut das Zeug wirkt und wie schnell die rissigen, rauen Lippen wieder akzeptabel glatt wurden. 
Knapp 4 € ist preislich vollkommen in Ordnung, vor allem weil es sich um nachhaltige Produkte handelt, sowohl bei den Inhaltsstoffe als auch bei der Herstellung wird darauf geachtet.

2011/10/21

Back In Town: Clemens En August...


Die Roadshow von Clemens en August macht mal wieder Halt in der Stadt, diesmal ist die Marke im Schinkel Pavillon untergekommen. Noch bis Sonntag hat man die Möglichkeit einzukaufen.

Miami - New York...


Das Jahr 2011 war unter anderem auch geprägt durch einen Hintern in einem weißen Satinkleid. Pippa Middleton kann sich damit in die Reihe der großen Schauspielerinnen Hollywoods einreihen, wußten diese doch, natürlich unterstützt durch sehr begabte Kostümbildner, ihre Reize genau dadurch zu betonen. Ein Paradebeispiel dafür wie elegant und sexy weißer Satin den Körper umspielen kann, ist Claudette Colbert. 1934 spielte sie in Frank Capra's 'It happened one night' die Rolle der verwöhnten Ellie Andrews, gewann dafür den Oscar als beste Hauptdarstellerin und wurde über Nacht zur bestbezahlten Schauspielerin Hollywoods.
Insgesamt gewann der Film fünf dieser Statuen, unter anderem als bester Film, für die beste Regie und das beste Drehbuch. Dabei war es anfangs gar nicht so leicht Schauspieler für die Hauptrollen zu finden. Colbert war genauso wenig die erste Wahl für die von ihr gespielte Rolle, wie ihr Partner Clark Gable. Sie nahm nur an, weil man ihr das doppelte ihrer üblichen Gage zahlte und dazu noch zusicherte nicht mehr als drei Wochen zu drehen. 
Nach diesem Triumph wurde es keinesfalls einfacher mit Frau Colbert. Wie Greta Garbo war sie sehr darauf bedacht, dass ihre Verträge bis ins kleinste ausgearbeitet waren. Profilaufnahmen durften nur von ihrer linken Gesichtshälfte gemacht werden, Nahaufnahmen allgemein nie am Nachmittag und spätestens 17 Uhr verlies Claudette Colbert das Set, der Feierabend war ihr heilig. Plötzlich erscheinen einem die Wunschlisten einer Jennifer Lopez doch gar nicht mehr so exotisch, oder!?


Für Clark Gable hingegen war der Film als Strafe gedacht. Auch die Rolle des Peter Warne wurde zuerst anderen Kollegen wie Robert Montgomery angeboten, allerdings ohne Erfolg. Gable stand eigentlich bei MGM unter Vertrag und es war unüblich für ein anderes Studio zu arbeiten. Doch Louis B. Mayer sah es als eine gerechte Strafe für Gable's aufsässiges Verhalten an, ihn an Columbia Pictures zu verleihen. Am Ende wurde auch Clark Gable mit einen Oscar belohnt und hat vielleicht sogar eine Dankeskarte an Herrn Mayer geschickt. 
Und beide haben diese Statue wirklich verdient. Man schaut sich diesen Film an und hat das Gefühl, die Essenz aller Liebeskomödien darin zu entdecken. Allein die Idee Bein zu zeigen um als Anhalter von einem Auto mitgenommen zu werden, erscheint uns vielleicht mehr als abgedroschen, ist da aber sehr witzig. "I'l stop a car, and won't use my thumb... It's a system all my own."

2011/10/20

Designer Pre-Sale...


Innerhalb der letzten drei Tage habe ich diese Einladung viermal bekommen, selbst hingehen werde ich nicht. Kaufen kann ich ja eh nichts und auch die eventuell vorherrschende Hysterie wegen der reduzierten Klamotten will ich mir nicht geben.
Ich teile die Info aber gerne, vielleicht hat ja jemand Lust sich ins Getümmel zu stürzen!

Sils Im Engadin - Ein Mystischer Ort...


Fragt man Leute nach Orten im Engadin, so bekommt man, sofern man überhaupt eine Antwort bekommt, zuerst St. Moritz zu hören. Der Ort, der vor allem mit dem internationalen Jet-Set in Mode kam, hat die meiste Strahlkraft. Doch ist es bei weitem nicht der einzige Platz mit beachtlicher Geschichte. Weitaus spannender ist Sils; und mehr noch der Ortsteil Sils Maria. 
Im späten 19. Jahrhundert als nicht nur der Tourismus eine erste Blüte erlebte, sondern auch die Schweizer Bergwelt Wanderer und Erholung Suchende anzog, entwickelte sich das Dörfchen zu einem magischen Ort, wo sich einige große Geister aus Kunst und Philosophie die Klinke in die Hand gaben. Noch heute zu besichtigen ist zum Beispiel das Haus, in dem Friedrich Nietzsche sieben Sommer lang (von 1881 bis 1888) verweilte. 
Nietzsche suchte die Ruhe und fand sie, und noch dazu fand er Linderung für seinen anhaltenden Kopfschmerz. Als 'blutsverwandt' beschrieb er die Landschaft mit den hohen Bergen und den einsamen Wäldern. "Im Engadin ist mir bei weitem am wohlsten auf Erden. Es kann gar nicht still, einsam und hoch genug sein."

2011/10/19

In Der Post: Materials Revisited...


Im Postkasten war eine Karte, dass ich einen Brief bei der Post abzuholen habe. Man freut sich ja meist nicht wirklich, weil es sich meist um irgendwelchen Mist handelt. In diesem Fall glücklicherweise nicht, der Brief kam von Marco / Vier5 und beinhaltete Katalog, Plakat und Infokarte zur 10. Triennale für Form und Inhalte, die gerade in Frankfurt im Museum für Angewandte Kunst stattfindet. Vier5 haben die visuelle Gestaltung übernommen.


Ich danke sehr für den Brief und werde das Buch zu meiner Abendlektüre machen. Tolle Arbeit!

Grüne Mode Für Männer...


Mal abgesehen davon, dass das Thema Grüne Mode eh schon kein einfaches ist; für Männer ist es noch ungleich schwieriger schöne Sachen in dem Segment zu finden. Ausser Hess Natur fiel mir erstmal wenig ein und haben auch fast ausschließlich Sachen, die man als Basics bezeichnen kann. Und auch sonst bietet dieser Markt scheinbar wenig. 
Natürlich kann dies grundsätzlich daran liegen, dass Männer zum einen weniger kaufen und zum anderen viel mehr Wert darauf legen, dass sich die Sachen gut anfühlen. Polyester und Acryl hat es bei Männern schwerer, meist fühlen sich die Klamotten aus Baumwolle, Wolle und ähnlichen Naturmaterialien am besten an. Frauen stellen als Zielgruppe einen viel größeren Markt dar, was dann auch dazu führt, dass es einfach viel mehr Sachen gibt. Im Bereich Grüner Mode, also ökologischer und bestenfalls noch fair produzierter Kleidung, ist das nicht anders.
Was also machen, wenn man sich mal ein bisschen informieren möchte? Erstmal nachschauen, was die Bloggerlandschaft so zu bieten hat. Ich landete recht schnell bei Kirsten Brodde. Als Autorin schreibt sie über diese Themen Bücher, und zusammen mit anderen Autoren gibt es einen Blog über Grüne Mode. Infos zu Labels finden sich genauso, wie Läden die diese Mode vertreiben. Es werden Berichte von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen und auch meine Lieblingsjeansmarke Nudie kommt ganz gut weg. 

Jeans von Nudie

2011/10/18

Ein Bisschen Familiengeschichte...


Der junge Mann auf dem Bild war ein Bruder meines Großvaters. Sein Name war Herold, ich glaube er war der Älteste von vieren und wurde irgendwann um 1905 geboren. Gestorben ist er in Russland und wo er begraben liegt, weiß niemand so genau. 
Als ich nun im Vogtland war, habe ich dieses postkartengroße Bild wiedergefunden und gleich eingepackt. Es gibt noch ein zweites, das ist um einiges größer und so beschnitten, dass es nur das Portrait bis circa zur Uhrkette zeigt. 
Ich war ungefähr 16 als mir die beiden Bilder in die Hände fielen. Als das Haus einer Cousine meines Vaters entrümpelt wurde, und es war eine ziemliche Ansammlung von Müll in ihrem Haus, kamen die beiden Bilder zu Tage und das große Portrait hing von da an in meinem Zimmer. Na ja, und es hängt da auch noch heute. 
Was faszinierte mich an dem Bild so sehr, dass es da einen Platz fand? Natürlich ist da zum einen der Mensch auf dem Bild. Ich bin nicht nur mit ihm verwandt, sondern auch auf dem selben Fleckchen Erde aufgewachsen. Ich würde gerne mehr über ihn erfahren, aber mehr als Bruchteile sind nicht herauszubekommen.
Genauso spannend fand ich den Look den er trägt. Es war sicherlich die Sonntagskluft, schließlich stammte er aus einer Bauernfamilie, die zwar nebenbei noch ein Speditionsunternehmen hatte, letztendlich aber hauptsächlich Landwirtschaft betrieben hat. Auch sich fotografieren zu lassen, war eine große Sache. Dafür hat er sich herausgeputzt und auch die stolze Pose eingenommen.
Heute erinnert mich das Bild nicht wenig an die von August Sander fotografierten Jungbauer. Und genau in dem Buch wird das Bild nun einen Platz bekommen.

2011/10/17

Sonntagsausflug Nach Moritzburg...


Unweit von Dresden entfernt liegt das barocke Jagdschloss Moritzburg. Bei traumhaften Wetter haben wir gestern einen kleinen Ausflug dorthin gemacht, sind ein bisschen im Park spazieren gegangen und haben die Herbstsonne genossen. 
Wie man sehen kann, hat der Herbst schon Einzug gehalten. Und ich finde auch, dass das Schloss keiner anderen Jahreszeit schöner ist. Wie der Name schon sagt, wurde es als Unterkunft für die Jagdgesellschaften der sächsischen Kurfürsten und Könige errichtet. Nicht nur die Geweihe aussen am und innen im Schloss zeugen davon. Inmitten eines Teiches gelegen, umgeben Wälder Moritzburg. 
Wer Moritzburg und das Schloß länger als für einen Tag erleben möchte, hat bald die Möglichkeit sich in eines der Teichhäuser einzuquartieren. Gerade wird fleißig gebaut um aus ihnen kleine Ferienunterkünfte zu machen. Da hat man dann die Chance das 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel'-Feeling hautnah zu erleben.

2011/10/16

Online Shoppen Bei Thom Browne...


Thom Browne ist nicht nur eine Marke, Thom Browne ist eher ein Lifestyle. Lange vor Mad Men und dem Return des Stils der späten 1950-er Jahre erfand der Designer einen Look, der aus zwar von von einer formellen Art sich zu kleiden ausgeht, den Look ungemein modern inspiriert. Vor Thom Browne waren geschrumpfte Anzüge eher belächelt worden, heute haben wir sicherlich alle mit Hochwasserhosen und kurzen Jackets unsere Erfahrungen. Ob wir das nun mögen oder nicht, ob wir es gerne tragen oder nicht, sei dahingestellt.
Anzüge kann man im neuen Webstore des Amerikaners noch immer nicht kaufen. Dafür findet Mann aber all die anderen schönen Dinge, mit denen man sich gerne umgibt. Die Cardigans mit den vier Streifen, die Hemden und vor allem viele Accessoires. 

Cardigan, 990 $

Tagesoutfit: Geburtstagsparty Im Vogtland...


2011/10/15

Kino: Copy Conforme...


2010 gewann Juliette Binoche in Cannes die goldene Palme für ihre Leistung im Film 'Copy Conforme', zu deutsch 'Die Liebesfälscher'. Gestern schon bin ich ja nach Dresden gefahren um vor meinem Aussflug ins Vogtland, noch meine Freundin Ina zu besuchen. Wir waren dann abends im Kino, wollten eigentlich was leichtes sehen. Nun gut, hat nicht geklappt. Stattdessen also Juliette Binoche und William Shimell in Abbas Kiarostami's tiefen Film über Liebe und Einsamkeit.
Die großartige, und manchmal fast etwas zu dramatische Binoche spielt eine Frau deren Namen man nicht weiß, und der auch nichts zur Sache tut. Sie ist alleinerziehend und wirkt auf tragische Art und Weise traurig. Sie trifft auf einen Autoren, den sie zu einem Ausflug überredet und die Beziehung der beiden Fremden wird vertraut und wandelt sich dahingehend, dass man als Zuschauer nicht mehr genau weiß, ob sie sich nicht doch kannten. Aus Fremden wird ein Paar, dass in einer Routine gefangen ist, der alle Paar mehr oder weniger anheimzufallen drohen.

Let's Celebrate...


Gestern schon habe ich mich ins Vogtland aufgemacht, weil da heute die Party zum 30. Geburtstag meiner guten Freundin Julia stattfindet. Ja, es ist das Jahr in dem sich ein 30. Geburtstag an den nächsten reiht, in anderthalb Monaten ist es dann auch bei mir so weit. 
Schon am Donnerstag habe ich mir Gedanken um das Outfit für den Tag gemacht und festgestellt, dass ich mal wieder Lust mich schick zu machen. Und das nicht nur weil es dem Anlass gebührt. Ich habe mich in diversen Onlineshops umgeschaut und wurde auch fündig. Wäre da nicht der Blazer, würde dieser virtuelle Einkauf auch gar nicht so kostspielig werden. Aber wie das manchmal so ist, am Ende springt einem was ins Auge und man kann sich nichts anderes mehr vorstellen. 2.500 € kostet das Teil von Yves Saint Laurent, der Rest zusammen 289,91 €. 
Natürlich wird mein real getragenes Outfit etwas anders aussehen. Oben handelt es sich ein Ideal, dass zwecks nicht vorhandener Einkaufsmöglichkeiten ein Wunschtraum ist.