2011/11/02

Zum Sitzen Fast zu Schade...


Bei meinem zweiten Besuch auf der Qubique am Samstag habe ich mir die ein oder andere Sache nochmals genauer angeschaut, aber auch ein paar Hersteller entdeckt, die mir beim ersten Besuch entgangen sind. Es lohnt sich also doch manchmal einen zweiten Messerundgang einzuplanen, egal ob es sich um Kunst oder eben um Möbel handelt. 
Zu eben jenen Entdeckungen gehört das Istanbuler Interiordesign Büro mit eigener Möbellinie Autoban. 2003 wurde die Firma von Seyhan Özdemir und Sefer Caglar gegründet und umfast mittlerweile 35 Designer und Architekten. Im Mittelpunkt der Arbeit von Autoban stehen vor allem halb öffentliche Orte; Hotels, Büro's und Geschäfte. Aber auch private Auftraggeber lassen Wohnungen gestalten. Vor allem in diesen privaten Refugien erkennt man, wie gekonnt die Wohnkultur des Orients und die Europas zusammengefügt werden. 


Auch die Möbel lassen dieses Spannungsfeld erkennen, ohne jedoch die orientalische Vorliebe für das Ornament direkt in das Design einzubeziehen. Es zeigt sich subtiler, zum Beispiel in der Masserung von Hölzern oder Einsätzen aus Strohgeflecht. 
Man würde zuerst vermuten, dass es sich bei Autoban um einem skandinavischen Hersteller handelt, schlichte Formen und viel sichtbares Holz legen das nahe. Doch ist das oben zu sehende Sitzmöbel dem Divan entlehnt, also einem Möbel dem man in halb liegender Position entgegenkommt. Die dünnen Holzbeine erzeugen einen schwebenden Eindruck und zeugen gleichzeitig von der Anpassung an europäische Sitzgewohnheiten. 
Ich bin mehr als begeistert und könnte mir dieses schöne Teil gut Zuhause vorstellen. Eine Ahnung was es kostet habe ich nur ansatzweise...